Gottesdienst und Workshop mit dem Toggenburger Klangtrio
Das Hackbrett, ein erfolgreich integrierter Asylant
Das Toggenburger Klangtrio mit Peter Roth, Sonja Lieberherr und Ferdinand Rauber wurde am Sonntag, 11. Oktober von zahlreichen Gottesdienstbesuchern in der Kirche Greifensee freudig erwartet.Für die meisten Ohren begann der Gottesdienst ungewohnt. Die ganz feinen, zarten bis kräftigen Klänge des Gongs verbreiteten eine feierliche Stimmung. Die Predigt mit dem Thema "Was bestehen bleibt" wurde mit Klängen von Hackbrett, Schellen, Klangschalen und Naturjodel umrahmt. Der Gesang von Sonja Lieberherr war sehr beeindruckend. Zum Schluss versetzte die Sängerin die Besucher mit einem Alpsegen in andächtige Stille.
Im Workshop Gradhäbe erhielten die Besucher eine Ahnung über die Anwendung der Naturtöne. In seiner Einführung erklärte uns Peter Roth auf symphatische Art das Hackbrett und dessen Herkunft. Wer geglaubt hat, dass das Hackbrett ein typisch schweizerisches Instrument ist und vor allem im Appenzellerland gespielt wird, erfuhr, dass dies eines der ältesten Instrumente, Santur genannt, bereits vor 3000 Jahren in Persien gespielt wurde. Vor 600 Jahren zu uns „eingewandert“, ist es längst zu unserem Kulturgut geworden.
Der Gong ist wohl das vollendetste Klanginstrument. Sanftes Antippen bis zum dumpfen Schlag ergeben hohe oder ganz tiefe, warme Töne.
Ferdinand Rauber erklärte und übte gleichzeitig mit den Anwesenden, wie man Obertongesang erzeugt. Von ihm wurde uns auch noch das Didjeridoo vorgeführt. Ein oberton-reiches Blasinstrument der australischen Aborigines, hergestellt aus einem Eukalyptusstamm, der von Termiten ausgehöhlt wird. Das Didjeridoo wird mit "flatternden" Lippen angespielt. Durch die spezielle Atemtechnik können die Klangmuster ohne Atempause aneinandergefügt werden. Bei dieser Atmung wird die Luft aus dem Mund herausgedrückt, während durch die Nase eingeatmet wird.
Monika und Noldi Meier